Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau bereitet sich vor: Umgang mit Elektroautos

Hochvoltanlagen und Batterien verlangen im Notfall spezielle Kenntnisse. Auch die Zahl von Elektro- und Hybridautos steigt im Kreis Kleve stetig. Das "E" auf dem Kennzeichen zeigt an, dass sich hier alternative Antriebe verbergen. Allein im Kreis Kleve waren Anfang 2020 laut Kraftfahrtbundesamt 1550 Hybridfahrzeuge und 336 Elektrofahrzeuge zugelassen. Das bedeutet auch für die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau neue Herausforderungen. Denn bei einem Unfall oder Brand müssen die Feuerwehrfrauen und -männer genau wissen, was zu tun ist, ohne selbst in Gefahr zu geraten.

Grundsätzlich sollen elektrisch betriebene Wagen nicht gefährlicher sein als jedes andere Auto auch. Die Einsatzkräfte müssen im Notfall aber die Besonderheiten der Technik berücksichtigen. Überhitzt sich zum Beispiel eine große Lithiumionen-Batterie und fängt Feuer, dann wird richtig viel Löschwasser benötigt. Hier muss möglichst frühzeitig, gezielt und ausreichend gelöscht werden. Nach dem Brand muss außerdem ausreichend gekühlt werden, um Rückzündungen zu verhindern.

Um für den Einsatz vorbereitet zu sein, wurden durch das Hyundai-Autohaus Schröder jetzt 14 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau geschult. Dazu hatten sich der Geschäftsführer Michael Schröder und sein Fachberater für E-Mobilität Michael Knerr Zeit genommen.

„Bei Unfällen muss darauf geachtet, ob es sich um einen normalen Verbrennungsmotor oder um Elektro-Varianten handelt. Denn in den Fahrzeugen befinden sich Hochvoltanlagen mit 400 bis 600 Volt. Wenn Isolierungen beschädigt werden, kann das eine große Gefahr bedeuten. Die Anlagen sind besonders farblich gekennzeichnet. Das ist gerade in solchen Fällen wichtig, wenn die Retter verunglückte oder eingeklemmte Personen mit schwerem Rettungsgerät befreien müssen“, so die beiden Fachleute.

Für die Schulung und die umfangreichen Informationen bedankte sich im Anschluss Brandoberinspektor Christoph Howald bei Michael Schröder vom gleichnamigen Autohaus und bei Michael Knerr.